Not macht erfinderisch!
Wie kann man gemeinsam und international kochen, wenn
- Auslandsreisen Corona-bedingt verboten sind,
- Südtiroler Schulen sich im Distanzunterricht befinden,
- in LaMancha spanische Lernende an ihrer Schule nicht kochen dürfen
- in Bayern nur halbe Klassen in Prsenz beschult werden können?
Zehn Studierende der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement an der Klara-Oppenheimer-Schule kochten – nach vorherigem Corona-Test – mit ihrer Lehrkraft Frau Tauber und Rose Nkeng ntouk aus Kamerun, die restlichen Studierenden der Klasse wurden ebenso online zugeschaltet .
Bei der Veranstaltung ging es allerdings nicht nur um die Zubereitung von Speisen aus Kamerun, sondern auch um Nachhaltigkeitsziele in der Ernährung.
Rose – unsere Referentin vom World University Service (wus) für den Projekttag – stammt aus Kamerun, lebt aber seit ihrem Abitur in Bayern, wo sie gerade an ihrem Masterabschluss arbeitet. Sie spricht Französisch, Englisch und Deutsch. Diese Vielsprachigkeit erleichtert die Kommunikation sehr!
Eine ihrer Leidenschaften ist das Kochen. Um anderen ihre Kultur bekannt zu machen arbeitet sie mit dem wus zusammen.

Mit der Frage “How to cook in a sustainable way?” begann Rose Ihre Präsentation, in der sie uns von Kamerun und seiner Kultur erzählte. Dabei stellte sie uns zwei Feiertage vor, den Internationalen Frauentag, der am 8 März jeden Jahres stattfindet, und das Jugendfest, das in Kamerun immer am 11 Februar gefeiert wird. Rose gab uns auch einen kurzen Überblick über das kamerunische Schulsystem, bevor wir zum Hauptthema “Nachhaltigkeit in der Ernährung” kamen. Wichtig waren Rose in diesem Zusammenhang insbesondere folgende Aspekte:
- No waste: Abfälle werden so gering wie möglich gehalten z. B indem man den ganzen Fisch verarbeitet und nicht nur die Filets
- Reduktion des Fleischkonsums durch attraktive Beilagen
- Verwendung von Grundnahrungsmitten: Reis, Mais und Bohnen
- Verwendung regionaler Kräuter und Gewürzen
Im Anschluss an die Präsentation bereiteten die anwesenden Studierenden mit Rose gemeinsam typische Speisen aus Kamerun zu. Das Menü bestand aus einer Salatvorspeise, Fisch und Huhn mit Süßkartoffeln und scharfem Bohnengemüse zum Hauptgang und gebackener Banane. Köstlich!

Den zugeschalteten Teilnehmer*innen aus Italien, Spanien und Deutschland blieb lediglich, alles per Videoschalte zu verfolgen. Zumindest die Gelegenheit zum persönlichen – wenn auch nur virtuellen – Austausch konnten sie während des Kochens nutzen.
Unser herzlicher Dank geht an Rose, dafür, dass sie uns trotz der pandemiebedingt widrigen Umstände persönlich an der Schule besucht hat, um uns ihr Heimatland Kamerun näherzubringen und mit uns zu kochen.
Das Gesamtprojekt “Slow Food, living Europe, encouraging the regions” wird unter dem Dach von ERASMUS+ unterstützt aus Mitteln der Europäischen Union.
„Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ ist ein Projekt des World University Service (WUS) und wird gefördert vom Freistaat Bayern, den Ländern Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere Informationen über das Projekt „Grenzenlos“ finden Sie unter: https://www.wusgermany.de/de/auslaenderstudium/grenzenlos







